Reiseroute - Local Time
- 12.02.2007 - 07.15 - take off - Stuttgart - Germany - Airbus 320
- 12.02.2007 - 08.35 - arrival - Paris - France
- 12.02.2007 - 10.50 - take off - Paris - France - Airbus 340
- 12.02.2007 - 14.45 - arrival - St.Martin Island
- 12.02.2007 - 18.00 - take off - St.Martin Island - DHC 6 Twin Otter
- 12.02.2007 - 18.45 - arrival - Beef Island - British Virgin Islands
- 13.02.2007 - 11.00 - take off - Beef Island - British Virgin Islands - Piper Aztec
- 13.02.2007 - 11.15 - arrival - Anegada Island - British Virgin Islands
Equipment
- Transceiver: Kenwood TS-450 SAT with all filters and a Heil Headset with footswitch
- Antenna: Bazooka for 20 and 40 meter / Loops for 10-20 and 40 meter
- Software: Logger32 is running on a DELL Laptop
- Interface: Microham Digi Keyer for Digi Modes only
Bericht
Nachdem ich Jahr zuvor unter FS/DL2AU auf der Karibikinsel St.Martin aktiv war suchte ich mir ein neues Ziel aus. Die Britischen Jungferninseln hielt ich für geeignet, da auch diese in der CEPT sind. Trotzdem musste ich eine Gastlizenz beantragen, die ich unter Mithilfe einer dort wohnenden Ex-Berlinerin, die gleichzeitig auch die Vertreterin der Bundesrepublik Deutschland auf den Inseln ist, erhielt. Die Anreise bis zu den Jungferninseln ist an einem Tag zu bewältigen. Da ich aber auf die entlegene Insel Anegada wollte, die zu dieser Inselgruppe gehört und deutlich weiter im Atlantik liegt, ist eine Übernachtung auf der Hauptinsel unbedingt erforderlich, da in der Nacht keine Weiterflüge stattfinden. Ich übernachtete in Simons Guesthaus am Strand um am nächsten Morgen ausgeruht die restliche Etappe bewältigen zu können.
Mit einer Piper ging es Richtung Anegada in die Lüfte. Ich sas vorne rechts neben dem Piloten und hatte nur eine Funktion, bis zum Start die Tür auf meiner Seite offen zu halten und erst auf ein Zeichen des Piloten, diese zu schließen. Es war warm und da nahm man jeden Luftzug mit. Mit an Bord waren noch Ross und Marry, ein Ehepaar aus den USA die sich auf das fotografieren von Früchten zu Werbezwecken spezialisiert hatten. Nun, Früchte sucht man auf dieser Insel vergebens, denn sie ist karg und nicht gerade groß. Ich glaube der höchste Punkt ist 8 Meter über dem Meeresspiegel.
Der Airport “Captain Auguste” auf Anegada war nach gut 25 Minuten Flug in Sichtweite. Die Piste ist geteert. Nichts ging auf der Reise bis dahin verloren. Mein ganzes Fluggepäck, eine handliche Alukiste, ein Rucksack und ein Antennen/Masten Karton war vorhanden. Mein Vermieter holte mich ab und nahm Ross und Marry gleich mit. Es stellte sich heraus, dass die Beiden ein Haus neben meinem gebucht hatten. So war es klar, dass man sich immer wieder auch sah und das eine und andere Gespräch führte. Unser Vermieter, dessen Namen ich heute nicht mehr weis, denn ich schreibe diesen Bericht gut 13 Jahre später, war ein ehemaliger Feuerwehrmann aus Sacramento der sich hier niedergelassen hatte und Ferienhäuser vermietet.
Das Haus war modern, es fehlte an nichts und gleich nach der Ankunft begann ich mit den Antennenaufbauarbeiten. Der Vermieter wusste darüber schon Bescheid, das hatte ich im Vorfeld geklärt. Mein Haus lag gut 30 Meter vom Strand entfernt auf der ruhigen, nicht dem Atlantik zugewandten Seite. Einen Mietwagen für die Zeit des Aufenthaltes hatte ich auch organisiert. Den braucht man, denn möchte man “Einkaufen” in der “Hauptstadt”, benötigt man ein Gefährt. Einkaufen beschränkt sich auf Kauf von Konserven, abgepackten Nudeln etc. und diverse Gewürze in einer Blechhütte in der Hauptstadt. Eine kleine Bäckerei gibt es auch. Keine 300 Menschen wohnen auf dieser Insel, die kaum Tourismus hat. https://en.wikipedia.org/wiki/Anegada Die Versorgung erfolgt größtenteils von der Hauptinsel per Schiff. Ach ja eine Tankstelle gibt es auch, sowie eine Feuerwehr und einen Rettungsdienst, wobei ich glaube, die zwei/drei Feuerwehrleute sind auch die Krankenwagenfahrer. Ganz wichtig das “Internetcafe” Purple Turtle, ein Souvenirshop mit “Internetanschluss”. Damals im Jahr 2007 mit Modem. Die ältere Generation unter uns kennt die Geräusche die es macht, wenn es wählt und die Verbindung herstellt. Der Strom wird über drei große Notstromaggregate für die Insel erzeugt und das Wasser kommt über eine Meerentsalzungsanlage. An den Stränden gibt es offene Bars. Diese sind für die Touristen die per Boot kommen und ein paar Tage Vorort ankern. So lernte ich auch einen Ex-Marine kennen, der auf seine alten Tage mit seinem Kumpel, einem Ex-Börsenmakler von der Wallstreet, in der Karibik schippert. Sie waren zwei Tage dort und segelten dann weiter. Irgendwann waren die Beiden bei soviel Rum nicht mehr in der Lage die Dartscheibe zu treffen.
Gefunkt wurde natürlich auch. Hin und wieder gab es einen Abstecher an eine Strandbar oder mal einen Spaziergang am verlassenen Sandstrand bei kristall klarem Wasser, wie wir es aus der Werbung kennen. Der Funkbetrieb stand an oberster Stelle. Bis irgendwann Ross und Marry mal wieder bei mir vorbei schauten und von Geräuschen in der Nacht sprachen. Daraufhin verlegte ich vieles auf PSK31 und machte nur hin und wieder SSB-QSO´s. Mit Mitgliedern aus meinem damaligen Ortsverband gab es Funkverbindungen sowie natürlich weltweite Kontakte. Irgendwann war ich nur noch über meine selbstgebauten Bazookas QRV und die Loops hatte ich da schon längst eingepackt, da es über die anderen Antennen besser ging. Irgendwann ging der TRX nicht mehr und ich hatte keinen Ersatz dabei. Nach kurzer Suche fand ich den Fehler. Das Schaltnetzteil stieg Aufgrund eines Kurzschlusses aus. Ein Kabel habe ich dann notdürftig geflickt und dann rannte die Station wieder.
Bericht wird fortgesetzt.
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