ARGONNE AR-54 Mikrofon
Die Firma Hi-Mound Electro Co. Ltd., die Dentsu-Seiki gehörte, produzierte verschiedene Mikrofone, darunter auch das Argonne AR-54. Es ist fast baugleich mit den weiteren Marken des Hersteller dem Calrad 400c und dem Shield M 105. Die Mikrofonabdeckung in Chrom hatte beim Calrad und beim Shield laut meinem Kenntnisstand nur drei längliche Rippen. Das Argonne hatte vier. Die Modelle haben eine Schallkammer, die mit Filz ausgekleidet ist. Das Mikrofonelement ist weit hinten im Körper platziert. Vor dem Element ist ein "gekreuzter" Metallteiler angebracht, der vier Kammern erzeugt, die den Schall auf das Kristallelement lenken. Ob dies die Sprachleistung des Mikrofons verbessert oder nicht ist subjektiv, sie scheint jedoch die Verwendung als hochwertiges Mikrofon begünstigt zu haben. Es war ein begehrtes Mikrofon im Audio-Bereich, dass auch umgebastelt für den Amateurfunk eingesetzt wurde. Der Begriff “umgebastelt” trifft es ganz gut, denn die Kreationen der Funkamateure, mit wild verlegten Kabeln und einem dazwischen gebauten Schalter für die PTT sahen eher abenteuerlich aus. Nun sprechen wir hier auch nur vom Mikrofonkopf, denn der Mikrofonständer auf dem der Kopf montiert ist, war oftmals ein anderer Hersteller. Bei dem mir vorliegenden Mikrofon wurde ein Atlas-Ständer verwendet. Generell haben die Audio-Mikrofone den Kabelausgang in einem Gewindefuß und so, dass das Kabel den Mikrofonkopf auf dem kürzesten Weg verlässt. Heutige Mikrone führen die Kabel im Hals und das wollte ich ebenfalls. Somit begann ich mit dem Umbau auf Kabelinnenführung. Wichtig ist das genaue ausmessen, denn es musste ein Loch in den Aufnahmebereich des Kopfes gebohrt werden, genauer der Bereich, in dem nachher der Ständer aufgeschraubt wird. Das Bohren war kein Hexenwerk, vielmehr arbeitet man sich vom kleinsten Bohrer bis zum Bohrer mit dem passenden Durchmesser heran. Viel wichtiger war, dass man oberhalb der letzten Gewinderille herauskommt, denn sonst kann der Ständer nicht aufgeschraubt werden. Die Arbeit glückt auf Anhieb ohne Probleme, so dass der erste Versuch den Ständer wieder aufzuschrauben funktionierte. Der Zusammenbau gestaltete sich unproblematisch und der erste Arbeitsschritt ist vollbracht. Im Ständerfuß ist bereits ein Loch, in das dann später ein alter Taster eingebaut werden sollte. Die Beschaffung eines alten Tasters war doch etwas schwieriger als gedacht, so dass vorerst ein Taster neueren Datums eingebaut wird. Er schließt auch nur den Kontakt zwischen PTT und MASSE. Das eigentliche Mikrofonkabel wird noch gekauft. Mal sehen was der Teilemarkt im Vintage Bereich hergibt. Die NF-Leitung wird lediglich durchgeschleift, so dass ich unten im Fuß noch eine Vorrichtung bauen werde, auf die zum einen der Taster und die NF-Leitung und zum anderen das Mikrofonkabel angeschlossen werden kann. Nachfolgend ein paar Bilder vom bisherigen Umbau.
Eingespannt in einen Schraubstock
Treffer. Das Loch ist oberhalb dem letzten Gewindegang.
Projekt noch nicht abgeschlossen.
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